Bachelorarbeit: Analyse Smart Meter Daten

Volatilität und Dynamik im Netzbetrieb zwingen zum Blick in die Zukunft. Die Auslegung der Netze kann durch die Verwendung von Messdaten optimiert erfolgen. Durch die stark steigende Anzahl an dezentraler Erzeugungsanlagen (DEA) und alternativen Wärmeerzeugern im Netz benötigt es für eine optimierte Netzplanung eine detaillierte Modellierung bis hin zu den Einzellasten, da die Kombination aus PV und Wärmepumpe zu neuen Kundenlastprofilen führt. Zukünftig werden die Kundenlastprofile mit Smart Meter gemessen. Nach aktueller Rechtslage ist es den Netzbetreibern nicht erlaubt, die Smart Meter Daten (Verwendung ausschließlich für Abrechnungszwecke) für netzplanerische Berechnungen bzw. Betrachtungen zu verwenden. Es dürfen lediglich aggregierte bzw. anonymisierte Messdaten herangezogen werden. Sollte sich zukünftig dazu die Rechtslage ändern, so ergeben sich trotzdem aufgrund der Opt-Out Möglichkeit der Kunden weiterhin Lücken in der vollständigen messtechnischen Erfassung der Lastprofile.

Derzeit erfolgt die Auslegung der Netze mit dem Jahresverbrauchswert und Standardlastprofilen (H0, …). Die Summe aller Kundenlastprofile an einer Trafostation steht als vollständig gemessenes Lastprofil zusätzlich zur Verfügung.

Was wird benötigt?

  • Konzept zur Bildung von synthetischen neuen Lastprofilen auf Basis der vorhandenen Stationszählwerte, der bekannten Netztopologie als auch der Verbraucher- und Erzeugerstruktur zur Nachbildung der nicht zur Verfügung stehenden Smart-Meter-Daten
  • Ableitung und Erstellung von synthetischen Lastprofilen zur Netzberechnung
  • Validierung dieser Profile mit den vorhandenen Stations-Lastprofilen und eventuell vorhandenen Kundenlastprofilen (explizite Zustimmungserklärung)

Die Arbeit wird in Kooperation mit der TINETZ durchgeführt.

Anzahl Studenten: 1
Betreuer: Philipp Zech